Quebec. In der gleichnamigen Provinzhauptstadt geniessen wir einige ruhige Tage bei Boromir, Maude und Manillo. Städtchen erkunden, Velounterhalt, feines Ofen-Essen geniessen: Lasagne, Gateau Chomeur, Pizza, Spätzle und Dragon Bowl.. wir essen gut und trinken den ein oder anderen leckeren oder lokalen Tropfen mit unseren Gastgebern. Auch Ritas Fotos kommen nicht zu kurz: die Beiden sind eigentlich gerne selber unterwegs, aktuell mit Kleinkind aber etwas ortsgebundener - da schweifen wir gerne an Bilderabenden gedanklich in die Ferne, und zurück zu unseren Erinnerungen.
In der Hafenstadt versuchen wir noch einmal persönlich eine Überfahrt auf einem Frachtschiff zu finden. Nach hoffnungsvollem Auftakt kommt wieder eine Absage - eine letzte Chance bleibt uns noch in Halifax, doch es sieht wohl nicht so gut aus. Nunja, erst einmal gehts weiter den St. Lorenz Strom hinab. Ein stattlicher Fluss in Quebec, entwickelt er sich schon bald mehr zum flachen Fjord und eigentlichen Meer. Nach drei Tagen ist das gegenüberliegende Ufer, knapp 50km entfernt, schon kaum mehr auszumachen. Wir stechen vor dem Golf in den Süden, und sind gespannt ob auf der anderen Seite der Landzunge bereits Meeresrauschen wartet.. vorerst gehts jedoch an einem malerischen Flüsschen entlang, durch herbstliche Wälder nach Neu Braunschweig.
Und denkste! Auch jenseits der Hügel sind die Buchten geschützt, das Wasser still, nur erstaunliche Flut-Phänomene gilt es zu Beobachten. Erst in Halifax, an einem Tagesausflug extra zum Surfstrand, hören wir die ersehnte Brandung rauschen, das endgültige Zeichen, von einem Ozean zum anderen gelangt zu sein.
Bei Arlene, Bradley und Karen werden wir täglich mit Muffins verwöhnt, finden ein liebevolles Zuhause für einige Tage und auch der obligatorische Ausflug nach Peggys Cove ist gesetzt. Die zuweilen für uns nicht ganz einfach zu verstehende Sprache, ein toller Abend im Irish Pub - mit Life-Musik und schwarzem Bier wie in den Geschichten - und die Kilt tragenden Wachen auf dem Fort von Halifax lassen keine Zweifel aufkommen: wir sind in Nova Scotia gelandet. Eine alles andere als authentische Hafenrundfahrt auf dem Touri-Segler lässt uns trotz allem wehmütig den Wind spüren, wie gerne würden wir wieder über den Atlantik segeln.. aber leider ist auch hier nichts zu machen bezüglich Schiffspassage, wir werden bis Island fliegen.