Am wichtigsten für die fleissige Leserin vielleicht: am 30. Oktober werden wir in Zürich Fotos unserer Reise zeigen. Am spannendsten für den inspirierten Bastler: unsere Erfahrungen mit einem funktionierenden Solarbike, Tipps und Gedanken. Das beste was wir von dieser Reise mitnehmen: es hat Spass gemacht, die Abenteuerlust klopft schon wieder leise an – und wir haben für uns persönlich einen Weg gefunden, auf dem wir halbwegs nachhaltig durch die Welt gondeln können. Den Seelen Raum geben.

Fotoabend

In unserem stillen Rückzugsort in Spanien haben wir unzählige Bilder durchforstet, die Auswahl immer weiter reduziert und zu einer Geschichte destilliert. Zu dieser Erzählung möchten wir euch gern einladen:

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Am 30. Oktober um 20.00 im Treffpunkt, Genossenschaftsstr. 13, 8050 Zürich.

Am besten sind wir per Fahrrad oder Bus erreichbar (Haltestelle Riedbach, von da am Restaurant Riedbach vorbei und auf den unverputzten Betonklotz in der Mitte der Siedlung zusteuern). Autoparkplätze haben wir nicht.

Der Traum vom (fast-)autarken Solarmobil – sinnvoll oder nicht?

Sicher nicht. Solarpanels werden am besten optimal ausgerichtet und nicht rumgeschleppt, speisen mit höchster Effizienz Strom ins Netz und müssen keine Kompromisse bzgl. Gewicht und Stabilität eingehen. Ein effizientes Solarmobil behält die Zellen vor Ort und bezieht den Strom übers Netz unterwegs. Klar doch! Unser Akku reicht nur 50km und wiegt 6kg, die 4kg Solarpanel erhöhen die Reichweite auf meist 100km – damit wird eine normale Tour mit E-Bike für uns erst geniess- und denkbar. Statt Reichweitenangst und ständiger Steckdosensuche: entspanntes Fahren, meist tagelang ohne Netzanschluss, mit der Gewissheit dass man weiterkommt – im schlimmsten Fall halt langsamer, wenn Wetter und Netzversorgung gegen einen spielen - aber selbst an schlechten Tagen noch einige Kilometer. Detaillierte Statistiken findest du in dieser Tabelle: wie lange und wie weit wir gefahren sind, wie viel Strom wir gebraucht und wie viel geladen haben.. alles was es braucht, um sich ein Bild von der (Un-)Möglichkeit einer solchen Tour zu machen.

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Unsere Welt wertschätzen

Warum diese Reise? Wir hatten Lust, ins Unbekannte aufzubrechen, Natur und Kultur zu erleben und unseren Horizont zu erweitern. Leider hat Tourismus eine absurde Eigenheit: den Lebensraum zu zerstören, den wir entdecken wollen. Ökologisch können wir uns den Energieverbrauch und Treibhausgasausstoss, den ein Flug, aber vermutlich auch ein Zug oder Auto auf einer solchen Reise hat schlicht nicht leisten. Nicht, wenn wir diese Art zu Reisen der ganzen Weltbevölkerung ermöglichen wollen – eine Welt, die fair für alle ist anstreben.

Das vielleicht gar grössere Problem ist, dass diese Reise mit schnellen Transportmitteln wie dem Zug nur vielleicht eine Woche gedauert hätte – und unser Mobilitätsbedürfnis für die restlichen fünf Monate damit wohl noch nicht gestillt gewesen wäre. Mit hastigen Mitteln wären wir sicher doppelt so weit gereist – und hätten vielleicht halb so viel gesehen.

Eine Frage, die daher am Anfang dieses Experiments stand: Wie komfortabel können wir nachhaltig mobil sein?

Unsere erFahrung ist sicher ein Schritt in diese Richtung – wir haben in diesem halben Jahr weniger Ressourcen (finanziell und materiell) gebraucht, als wenn wir zu Hause geblieben wären. Mit 70kWh elektrischer und 160kWh bio-Energie (just an educated guess) sind wir 8500km weit gekommen. Wir haben ein praktikables, einfaches Transportmittel für uns erschaffen, mit dem wir etwa die Energie in 0.25l Diesel brauchen, um 100km zu reisen – und komfortabel 40kg mehr Gepäck als auf zwei normalen Reiserädern zu transportieren.

Die Frage die weiterhin spannend bleibt: was packen wir in unseren Anhänger, um unsere Reise durch dieses Weltwunder in vollen Zügen zu geniessen?